Dienstag, 24. Oktober 2023

California über Alles Teil 4 - Eine Satire

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California über Alles Teil 4 - Eine Satire

Kingsley hatte nichts gegen Schwule. Im Allgemeinen interessierten sie ihn nicht besonders, er sah in ihren Verhaltensweisen gelegentlich vorausschaubare Stereotypen, die ihn eher langweilten als aufbrachten. Er kannte die Abläufe einer Bekanntschaft mit überzeugten Homosexuellen, von Spöttern auch Berufs-Homosexuelle genannt, ziemlich genau und fast immer trat das heimlich Erwartete an Verhaltensweisen auch genau ein. Das passierte zum Beispiel immer dann, so meinte Kingsley, wenn man sie, also die Schwulen, als ganz normale Mitbürger betrachtete und die homosexuellen kleinen Affekte ignorierte. Das war genau die Methode, die überzeugte Linke schon immer gegenüber Schwulen zeigten. Heute war das aber nicht mehr adäquat, weil ein gesellschaftlicher Mainstream installiert worden war, vor allem aus der Ökopartei und von Zionisten, der Schwule als eine Art überlegene Rasse darstellte und dies gesellschaftlich verankerte. Demnach war es verboten, Schwule nicht zu vergöttern und ihre Schauspielereien zu ignorieren. Nebenbei fühlte Kingsley sich vom quäkenden Sound affektierter Homos in Kölner Cafes manchmal ziemlich genervt und fragte sich, wie man eine Steigerung solchen Verhaltens noch aushalten könne. Er hatte alles gut i,m Blick fachte er und genau das war sein Fehler: die Leute die wussten, dass er dachte, er hätte alles gut im Blick außer Acht zu lassen. Rafael Schmalkopf war einer, den Kingsley vollkommen unterschätzte, als der in seine Umgebung eindrang. Schmalkopf sah für ihn aus wie ein Mutant, der mit seinem Kopf gerade unter einer Strassenbahn rausgekrochen kam und plakativ ungebildet war. Für Kingsley präsentierte er einen geistlosen Zombie, der weder in der Erziehung, noch im anschließenden Leben von Kingsley jemals seine Aufwartung gemacht hatte, in welcher Form und Verkleidung auch immer. So etwas wie Rafael Schmalkopf gab es einfach nicht in seiner Lebenswelt. Kingsley hatte nicht gemerkt, dass er ein bedeutendes Stück älter geworden war und dass die Welt sich geändert hatte. Er war schon immer ein Cineast gewesen und es gab für ihn kaum etwas Erhabeneres, als nächtliche Kinositzungen mit den üblichen Kultregisseuren. Jetzt, im sich ankündigenden Alter fand er Serien interessant und was für Inhalte und Paradigmen sie transportierten. Das war so ein Shift, den er bei sich nicht bemerkt hatte. Der Sprung von lauschigen Kinonächten mit Intellektuellenfilmen zur Serienbetrachtung bei sich zu Haues war ihm auf merkwürdige Weise entgangen. Er zog sich sogar Denver und Dallas rein, analysierte die soziokulturellen Hintergrüde, bemerkte aber, dass man ihn in seiner Stammvideothek begann, ihn für einen alten Sack zu halten. Er fand sich immer noch hip und das war ein Fehler. Genau in diese Zeitnische trat California über Alles in sein Leben, DIE Serie von Dodaniels und O´Primreaper mit einer satanistischen Tochter. „Hail praise Baal!“ kam später. Kingsley sah sich die Serie im TV an und war angetan, mehr noch, er fühlte eine Art befremdlicher Ergriffenheit, die er sich noch nicht erklären konnte. Es war eine seltsame Art Verbundenheit mit einzelnen Charakteren und dem gesamten Ablauf, der nicht erklärlich schien. Mit dem Hauptdarsteller, einem Autor, fühlte er gemeinsame Humorstücke und das war im der Häufung selten. Die Tochter war am Anfang der Serie noch nicht besonders charakteristisch, dafür war sie einfach zu klein. Ihm fiel nur auf, dass sie ziemlich schlau war und hintersinnig intelligent und dass kam ihm sehr bekannt vor. Ihre Mutter spielte auch genau das, was ihm bekannt war: nämlich die typische halbe Freakfrau, die in Köln besonders beheimatet ist. Ziemlich ausgefallen und natürlich künstlerisch kreativ, sozialpädagogisch verbildet, aber trotzdem mit einem domierenden Sinn für Bürgerlichkeit und Vermögensbildung. Interessant was die USA so meinen, herauszubringen, dachte er noch und fühlte sich etwas stutzig. Das steigerte sich beträchtlich, als er nach Ausstrahlung der ersten Folgen auf Kölner Bürgersteigen von jüngeren Frauen breit angrinst und auch direkt lasziv angelacht wurde. Das war schon sehr strange und er konnte einen gewissen Bezug zu der nächtlich ausgestrahlten Folge von California über Alles nicht mehr ganz verleugnen, meinte aber dann zu sich selber, dass so ein Bezugswahn mit Paranoia sich nicht gut auf seiner sonst bemüht makellosen Gesundheitscharta machen würde. „Aber Herr Kingsley ist doch seit 20 Jahren bei uns versichert und war immer kerngesund“ „Ja sicher, jetzt brauchen wir aber eine Kostenübernehmeerklärung für eine zweiwöchige Visite in der Geschlossenen unserer netten Psychiatrie“ „Geht es ihm wirklich so schlecht“. „Nein nicht mehr, wir haben ihm etwas Imap gespritzt, jetzt glaubt er nicht mehr, Hollywood Agenten seien hinter ihm her.“ „Vielleicht sind ja Hollywood Agenbten hinter ihm her“ sagte der Versicherungsagent, „der hat doch mit dem Zeug da beruflich zu tun“ als es klingelte und Kingsley aus seinem Alptraum gerissen wurde.

Detlef stapfte die Treppen zu seiner Mietwohnung hoch. Detlef war Künstler, so gab er wenigstens an und seit dem 7. Schuljahr einer der besten Freund von Kingsley. Der hatte gerade die Serie laufen, als Detlef anfing ihn psychisch zu massakrieren. Was er denn wieder für eine Scheisse da goutiere, ob die Alte da mit dem Kind seine gescheiterte Beziehung karikiere und er sich zwanghaft so etwas anschauen müsse und so weiter. Kingsley konnte dem Redeschwall des Typen nicht mehr ausweichen. Er hatte sich vorhin etwas Kratom reingezogen, aus dem Smartshop in Holland, so ein merkwürdiger legaler Opiumersatz, weil ihn die ersten drei Folgen doch unerwartet melancholisch gemacht hatten und nickte kurz weg. Glaubte er jedenfalls, als er aufwachte, war Detlef schon weg,was er gut fand. Später, viele Jahre später, sollte er herausfinden, dass Detlef ein herausragender Agent der AOI ist und fast schon immer war. Der nur darauf gewartet hatte, ihm den Stopfen zu ziehen, Das tat er nicht nur einfach so für die AOI, weil die Leute wie Kingsley aussortieren wollten, sondern mit und für seinen Vater, einen der wenigen echten SS Männer, die zu der Zeit noch lebten und die mit den Amerikanern ganz besonders hinter Leuten wie Kingsley her waren, so eine Art nazikrankes Hobby. Aber das ist auch eine andere Geschichte. In dieser Geschichte konstruierte Detlev aber Ansätze, die Kingley später bei Anderen in Vollendung herausfinden sollte. Spermshower und Schmalheinz und sogar Schmierholz hatten genau dasselbe Problem mit Kingsley: sie waren auf unerklärliche Weise zutiefst enttäuscht von ihm und fühlten sich auf furchtbare Weise zurückgesetzt. Das trieb sie wie Detlev zu nicht nachvollziehbaren Racheakten an, so schien es. Kingsley und viele Andere hatten zu dem Zeitpunkt nicht die geringste Ahnung, dass dahinter nicht nur halbschwule bis vollendet schwule Geiselnahme anderer Menschen stehen, sondern eine ganze Fabrik, die sich AOI nennt und die ihre Agenten in Schulen, Kindergärten, Universitäten und Betrieben und auch sonst im öffentlichen Leben untergebracht hat. Diese AOI sucht und sondert Menschen aus, die eine bestimmte Lebensart und auch Herkunft haben und ruiniert diese mit einer derartigen Finesse, dass Viele denken, sie seien eventuell psychiatriereif. Kingsley dachte kurz in einer kurzen Paranoiaphase an eine triviale Konversation mit Detlev vor ein paar Jahren. „Ich benutze jetzt ein neus Shampoo, von Vidal Sassoon, das macht eine geniale Haarstruktur“. Kingsley hatte wie Detlev American Psycho gelesen und war fasziniert von den Produkt Elegien der Hauptperson und imitierte dessen Vorliebe für bestimmte Szene Shampoos. Eine Woche später wurde genau dieses Shampoo aus allen Fillialen entfernt, ohne dass eine Begründung erfragt werden konnte. Kingsley dachte sich nichts dabei bis ihm selbiges zehn Jahre später noch einmal passierte. Er berichtete einen russisch-israelischen Freund, der sich sowieso als der übelste Intrigant und Berufslügner von Bonn herausstellen sollte, der eine eigene Klatschspalte bei den Bonner Bullen hatte, dass er ein geniales Shampoo entdeckt hätte: ein Tote Meer Shampoo mit genialen Auswirkungen auf die Haare und deren Aussehen und er zeigte es ihm sogar. Esc dauerte keine zwei Wochen und das Shampoo wurde vom Hersteller komplett entfernt und durch ein gesundheitsschädliches Surrogat ersetzt, dass voller gefährlicher Chemie steckte und die Haare wie Sauerkraut aussehen ließ. Dieses Mal war Kingsley voller Mißtrauen und ließ sich nicht abschütteln. Der intrigante russische Freund stand wegen seines bizarren Verhaltens schon damals unter Mossad Verdacht, was sich auch als richtig herausstellen sollte. Dass er aber zusätzlich auch für die AOI arbeitete, schien Kingsley nicht mal in seinen kühnsten Träumen schlüssig. Er wandte sich sogar an Verbraucherschutz Foren und an die Herstellerfirma selber, um Aufklärung zu erlangen, wurde aber süsslich schmierig darauf verwiesen, dass das Produkt lediglich verbessert worden sei, indem an es komplett chemisch verändert und einen neuen Namen gegeben habe. Das machte Kingsley wütend und er begann den Verkauf des Ersatzprodukts in Geschäften zu beobachten. Das Surrogat lag wie Blei in den Regalen und auch die Kunden in den Foren im Internet äusserten sich zu 90% negativ. Langsam schimmerte ihm die Vorstellung, er könnte so eine Art Zielperson sein, die man als Testvehikel der AOI durch die Bundesrepublik Deutschland laufen ließ. Er begann weiter zu beobachten und kam schon damals auf die Idee, dass alles was er wirklich gut fand beobachtet und zerstört wurde.

Zum Ende der Geschichte, als Kingsley mit seinem alten Leben und Wohlstand nichts mehr zu tun hatte, und California über Alles schon lange nicht mehr lief kam die 3. AOI Produkthysterie zum tragen, die ihn aber nicht mehr überraschte. Dodaniels ließ ihn mit komplettem Aufwand durch die AOI in seinen Lebensabläufen beobachten, nach seinem Serienerfolg und fand heraus, dass Kingsley manchmal an einer Tankstelle Eis kaufte, dass es in den USA nicht gab, nicht mal für einen Beinah Milliardär, nämlich Limetten Wassereis. Zudem echauffierte sich Dodaniels mit O´Primreaper darüber, dass Nicht Autofahrer einfach so in die Tanke reinlaufen konnten und sich etwas kaufen können, sogar billige Wurstwaren und Fleischaufschnitte, was in Kalifornien fast schon offiziell verboten sei. Direkt danach wurde Kingsley beim Eiskaufen überholt und zwei Männer riefen laut, dass sie ihm das Eis bezahlen würden. Danach verschwand das Limetten Eis für immer aus dem Programm der Tankstelle, obwohl es ein Verkaufsschlager war. Gleichzeitig erhöhte die Tankstelle die Preise für Snacks teilweise um das Doppelte und er wurde von den Verkäufern ständig dumm angesprochen.

Das war die AOI in Reinkultur, ebenso bei der kalifornischen Hysterie um vegane Lebensmittel, die an den Stränden von SoCal zum verpflichtenden Fraß der besseren Menschen gehören. Dort gibt es bereits Strafanzeigen für Leute, die Fleisch braten. Der schwule Agent von Dodaniels ist bei so etwas immer wieder dabei. In Deutschland wusste Kingsley, dass der vegane Hype zu größten Teilen eine Finte der Osho-Sekte ist, die versuchten, sich an dem unausstehlichen Müll finanziell zu bereichern und vor allem Frauen zu Vegan-Zombies mit unerkannten Hungerödemen zu machen. Man konnte nicht darüber hinwegsehen, dass das Zeug größtenteils ungenießbar ist und sich Menschen, die sich damit weitgehend ernähren, entsetzlich aufschwämmen bis zum Hungerödem, da es sich im Wesentlichen um nicht verwertbare Füllstoffe mit Verwandtschaft zum Styropor handelt. „Die Thuggee Sekte ist wieder auf dem Vormarsch, da werden legionweise willige Opfer erzeugt.“ dachte sich Kingsley. und sagte nichts.

Das wird um so interessanter, wenn man die Entstehungsgeschichte der modernen AOI in der INTERZONE, der Tangier Interrnational Zone, betrachtet. Diese magische Konstruktion, die 1956 aufgelöst wurde offiziell, brachte die AOI, die Agents of Interzone erst zur Entfaltung. Ihre Überbleibsel, ihre Geister, Dämonen und Ghouls sind heute noch überall aktiv und deren Wirken ist nur schwer zu erklären. Die magische Intetzone in Nordmarokko mit der Hauptstadt Tanger war nicht nur Anziehungspunkt für die Geheimdienste, Agenten, Kriminelle und Geschäftemacher dieser Welt, sondern auch für Künstler, vor allem Literaten, Philosophen, Beatniks und Traveller sowie Gestrandete des 2. Weltkriegs. Viele von Ihnen flüchteten in die Interzone, um der rigiden bis rabiaten Antidrogenpolitik der USA nach dem 2. Weltkrieg zu entkommen. Drogen, vor allem Opiate und Kokain galten unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs als Überbleibsel des Nationalsozialismus, der sich oft freigiebig den Opiaten verschrieben hatte und diese auch verfügbar machte. Amerikanische Junkies vor allem bekamen in den USA auf einmal überhaupt nichts mehr und wurden auch in Mexiko kaum fündig und entschlossen sich oft zur Auswanderung in die Interzone. JMeist diejenigen, die auch künstlerische Ambitionen hatten und auf Strichjungen standen. Dort entstand auch eines der größten Labore der AOI, um diese Menschern zu beobachten und ihre Verhaltensweisen auszuwerten. Nach Ende der Tangier International Zone 1956 verteilten sie sich als Beatniks und später als Hippies in der ganzen Welt und als Existentialisten. Interzone lieferte zuallerst einmal den Devianten dieser Welt Cannabis marokkanischer Herkunft, aber auch Morphin in Ampullen von niedergelassenen Ärzten in oft großen Mengen sowie geschmuggeltes Heroin und Kokain. In den sechziger Jahren verbreitete sich die Drogenszene von der Interzone und Tanger aus fast auf der ganzen Welt und ebenso die Literaturszene, Beatniks , promiske Schwule und Stricher und Drogensüchtige. Aber die Essenz der Interzone, deren furchtbare Gesetzlosigkeit , die minderjährigen Stricher und Abzocker, die Möglichkeit zum allgegenwärtigen Übergriff durch Geheimdienste, Agenten und skrupellose Geschäftemacher, verbreitet sich mit der AOI ebenfalls. William S. Borroughs beschrieb die Interzone auf geniale Weise als Turbojunkie, der er war. Die Beschreibung des Konzepts der Interzone, Zeit an die Opiatsüchtigen zu verleihen, z.B. in Naked Lunch stammt von ihm und beschreibt die grausame Wahrheit der Opiatsucht minutiös. Die Interzone leiht dem Opiatsüchtigen Zeit in Form von Morphium und Heroin, dieser lebt anscheinend in einer Welt ohne den Zwang, sich der Zeit unterwerfen zu müssen. Im Entzug wird die Zeit von der Interzone zurückgefordert. Der Junkie muss auf quälende Art und Weise die Zeit zurückzahlen, mit Zins und Zinseszins. Burroughs verfluchte die Opiatdealer der Interzone, die Pusher, in seiner Literatur auf das Schärfste, er schilderte die Qualen des Entzugs in literarischer Höchstform und schillern und überwarf sich mit Ihnen und der Interzone.

Detlev war schon lange gegangen, sein SS Vater war mittlerweile gestorben. Zuvor wurde er noch Dekan einer renommierten Unversität, ohne dass er überhaupt einen anerkannten Studienabschluß erreicht oder angemessene Kunst produziert hatte. Kimgsley kümmerte das nicht, er war froh, dass sich der heimliche Schwule aus Köln verpisst hatte, denn er fühlte mit ihm eine schwer zu definierende Unbehaglichkeit, die er mittlerweile auf dessen unverdienten beruflichen Erfolg und die damit verbundenen unmöglichen Verhaltensweisen zurückführte. Die unmöglichen Verhaltensweisen wurden vor allem in den Freimaurerlogen Bonn und Köln von ihm kultiviert. Dort hatte er sich auch in beträchtlichem Maße prostituiert und so eine glänzende Karriere hingelegt.

Die Serie war im selben Zeitraum beachtlich fortgeschritten und Kingsley wurde nun nicht mehr von fremden Frauen auf dem Bürgersteig, sondern von Bekannten immer öfter grinsend und feixend auf die frappierende Ähnlichkeit seiner längst verflossenes Partnerin und seiner Tochter zu O´Primreaper und ihrer Tochter in der Serie aufmerksam gemacht. Etwas lief da, aber keiner konnte bzw. wollte ihm sagen, was das genau war und welche Auswirkungen das auf ihn haben würde. „Hail praise Baal and Satan“ schrie die mittlerweile zwölfjährige Tochter von Dodamiels in California über Alles und wurde dafür von ihrem Vater und seiner Frau hofiert, gelobt, anwesende Kritiker des satanistischen Ausbruchs wurden lächerlich und mundtot gemacht. „Let´s put Sir Walter Raleigh back in the can.“ Kingsley fand das ganze Set auf einmal zum kotzen. Er fühlte überhaupt keine Nähe mehr.

Das Wetter in Köln war mal wieder von schweren Tiefdruckgebieten dominiert und es schüttete ganz beachtlch wie aus Eimern. Kingsley ging in sein Schlafzimmer und schaute auf seine Blu,en- und Pflanzenpracht auf dem Balkon. Er hatte ziemlich mühsam eine Wildpflanzenzucht in hydroponen Bewässerungskästen angelegt, die den Anschein einer Wildblumenwiese machten. Es gab einige Nachbarinnen, die dies für unwiderstehlich schön hielten und Andere aus der Spießerfraktion und Schwule, die ihn deshalb erbittert bekämpften. Rafael Schmalkopf und Süssman gehörten dazu. Zusätzlich hatten sie drei kriminelle Berufshomesexuelle in das Miethaus transportieren lassen, die , wenn sie genug Speed von Schmalkopf drin hatten, ihre Strassenköter, die sie sich hielten nicht nur fickten, sondern auch an andere Schwule verzuhälterten. Diese Bande gehörte zu den erbitterten Gegnern von Kingsleys Blumenwiese und schalteten sogar Anwälte ein, um so etwas verbieten zu lassen. Das war einfach nicht schwul genug. Kingsley ging zu Bett und schlief ein, bis er gegen 5 Uhr morgens von merkwürdigen Geräuschen wach wurde. „Ha, ha ha,“ brüllten Schmalkopf und Süssman im Duett, „Ha, ha ha“. Kingsley stand auf und schaute nach draussen auf den Balkon. Seine Pflanzenkästen waren nicht mehr vorhanden, es ragten nur noch die Halterungen als Ruinen in die Luft. Unten krähten Schmalkopf und Süssman immer weiter „Ha, Ha, ha“ und sprangen manisch auf und nieder. Kingsley beschloss, cool zu bleiben und gar nicht zu reagieren und legte sich wieder ins Bett, bis er gegen acht Uhr vom Telefon geweckt wurde. Es war seine Tochter Mona. Die erzählte ihm ohne große Federlesens, dass sie in der gestrigen Regennacht bei Bekannten gewesen wäre, in Köln und dort magische Rituale zelebriert hätte. „Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was die für abgefahrene Sachen machen,“ „Und wie kommst Du zu solchen Leuten, wenn ich das überhaupt wissen darf?“ „ Das sind Freunde von meiner Mutter und ihrem Mann, die haben mich hingefahren“ „Aha, ist die Osho Sekte jetzt auch schon bei Teufelsbeschwörungen aktiv oder was war das?“ fragte er nicht mehr vorsichtig, sondern in tiefen Schichten genervt. „Nö, das waren nicht die Oshos da“, meinte Mona, „das waren der Bläulich und deine Nachbarn von unten zum Beispiel.“ „Aha, ich wusste auch nicht, dass der Bläulich auf solche Berufshomos steht, als Mitstreiter für seine merkwürdigen okkulten Happenings. Dass Du da auftauchst finde ich absolut fehl am Platze, Mona, Gestern Nacht sind meine gesamten Blumenkästen heruntergerissen worden, so gegen 5 Uhr. War Eure Seance da schon vorbei, ich habe nämlich deutlich den Schmalkopf und den Süssman beim schreien und herumspringen gehört?“ „Na ich hab doch gesagt, dass die richtig irre und abgefahrene schwarzmagische Rituale machen. Meine Großmutter von meiner Mutter hat übrigens einen Zweitnamen, der heißt wie eine alte sumerische Göttin“ „Muss ich mir jetzt noch größere Sorgen machen? Was hast Du denn sonst mit dem Bläulich und dem Schmalkopf zu tun?“ „Ich war mal bei dem Bläulich alleine gewesen, meine Mutter hat mich hingefahren und dann wieder abgeholt. Bei deinem Freund Rafael Schmalkopf habe ich mal übernachtet, hast Du aber nichts von gemerkt“. „Du weisst, wie ich zu den Beiden stehe und dass ich Dir das jetzt absolut verbiete, Du bist noch keine 14 und hast bei diesen Drogenhändlern überhaupt nichts zu suchen.“ Mona sagte einfach nur tschüss und legte auf. Kingsley wusste, dass das totalen Krieg bedeutete. Er wandte sich an das Jugendamt, dass er seiner Tochter den Umgang mit bekannten Drogendealern ausdrücklich verboten habe und bekam keinerlei Antwort. Mona schickte ihm unterdessen neue Bilder, die sie gemalt hatte und die von nichts weiter, als von schweren okkulten Übergriffen handelten. Frauen war zu sehen, die von einer schwarzen Masse eingehüllt wurden und darin Zugrunde gingen. Dann folgten Photografien von leichtbekleideten bis halbnackten Freundinnen in aufreizenden Posen und ihr selber. Kingsley war mehr als bestürzt und leitete die Bilder an das Jugendamt weiter, ohne jede Resonanz. Er kümmerte sich unterdessen um das Profil der Personen, die mit seiner Tochter Mona so viel zu tun hatten, nämlich Bläulich, Schmalkopf, Süssman, Schmierholz und den Ehemann von Monas Mutter, an der Spitze. Es dauerte nicht lange herauszufinden, dass diese Figuren, die Kingsley alle miteiander zutiefst gegen de Strich gingen, allesamt in Freimaurerlogen zwischen Bonn und Düsseldorf schwerst engagiert oder assoziiert waren. Doch damit nicht genug. Bläulich und der Ehemann von Monas Mutter zumindest, so viel konnte er feststellen, waren Mitglieder im Ordo Templis Orientis, einer schwarzmagischen Loge, die mit der Freimaurerei assoziiert ist und die auf den britischen Schwarzmagier, Schwerkriminellen und Geheimagenten Englands, Aleister Crowley zurückgeht. Crowley hielt sich in den zwanziger und dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts häufig in Berlin auf, um dort herumzuspitzeln. und sich Heroin sowie Kokain zu besorgen. Immerhin besaß er genügend Intelligenz, um herauszufinden, dass die deutsche Demokratie komplett zerfressen sei und die Aktivitäten der deutschen Freimaurerlogen und okkulten Verbindungen so dermaßen zersetzend und schwarzmagisch gegen das Allgemeinwohl gerichtet seien, dass sogar ihm, dem „Großen Tier, MegaTherion“ so übel davon wurde, dass er Deutschland fluchtartig verließ. Die Nazis folgten dem okkulten Terror auf den Fuße und errichteten eine Diktatur, die Kenner der Materie nicht umsonst an viele Elemente der deutschen Freimaurerei erinnerten. Ernst Jünger, Schriftsteller und Teilnehmer am 2. Weltkrieg bemerkte in Auf den Marmorklippen nicht mehr allzu kryptisch, dass der Nazismus im Wesentlichen das Produkt eines Streites unter Maurern sei. Jünger hatte mit Sicherheit nicht nur den Nazi Geheimdienstchef und Hochgradfreimaurer Canaris in Paris kennengelernt, sondern auch sein Umfeld. Kingsley wusste schon damals, dass eine allzuenge Beschäftigung mit den Umrieben okkulter Verbindungen regelmässig den Ruin derjemigen herbeiführt, die dies betreiben. Trotzdem musste er das tun, denn die erbärmliche Frechheit, ihn nicht nur in einer US Fernsehserie der AOI zu persiflieren, sondern gleichzeitig seine Tochter in Deutschland mit okkultem Müll zu infizieren, besaß eine erstaunliche Triebkraft. Später sollte er herausfinden, dass die Nachstellungen von schwarzmagischen Logen eigentlich nie aufhören, auch wenn die ursprünglichen Probanden erledigt erscheinen. So laufen ihm immer noch mit allen möglichen Mitteln erbärmliche Typen wie Shlomo Hirschfuß, Pastorensohn: der notorische Detlef der SS Mann Sohn: Pjotr Zementidis aus Bonn mit seinem opiumsüchtigen Strichjungenzuhälter, der Typ war so verdreckt, dass er sogar für den Iran als Spitzel arbeitet: Friederich Kürzel, Bauernsohn und Stasi Agent in der CDU aus Remagen hinterher. Interessanterweise, so attestierte er, sind alle schwul und Mitglieder in bekannten Freimaurerlogen, die in Bonn an der Spitze mit ihrem Schmierholz als Logenmeister. Manchmal werden diese verkommenen Typen von dahergelaufenen Ärzten assistiert, die sich Kingsley irgendwo mal unbekannterweise aufgelesen hatte. Hauptnachstellungsinstrument waren und sich dabei seit vielen Jahren die notorischen Funkimplantate, die von abgefuckten AOI Zahnärzten je nach Bedarf massenweise eingebaut wurden. Aber das geschah viel später unter Merkel reihenweise und ist eine andere Geschichte.

Die Serie schritt unterdessen munter voran und zersetzte das Realitätsgefüge von Kingsley zusehends. California über Alles hatte ein weiteres Töchterchen aufgetan und unterbreitet es dem Publikum als mitgebrachte Tochter des neuen Ehemanns von O´Primreaper, denn die hatte sich, wie es sich für importierte Kölnerinnen in kalifornischen Serien gehört, einen finanzkräftigen Ehemann mit entsprechendem Potential für sehr viel mehr angelacht. Clara, dessen minderjährige Tochter interessierte sich fortschreitend libidinös für Samael Dodaniels, der sich ansonsten frisch, fromm, fröhlich frei durch die Serie fickte und dabei alle Welt an den Kingsley aus Köln erinnerte. Das war dummdreist, aber nicht allzu schlimm, konnte man als verdrehten Spaß von frustrierten Medienhomos abbuchen. Schlimm wurde es, und man konnte Unheil und Ruin damit schon nicht mehr ahnen, sondern vorhersehen, als das Verhältnis zwischen Clara und Dodaniels in der Serie begann. Der neue Ehemann von Monas Mutter hatte nämlich, wie konnte es anders sein, auch eine minderjährige Tochter und die kannte Kingsley und die beiden fanden sich ganz nett, mehr nicht. Im Fernsehen aber, da fickte Dodaniels auch die minderjährige Tochter seines Konkurrenten, dem neuen Ehemann bei O´Primreaper und damit nahm das Unheil seinen beabsichtigten Lauf.


Wird fortgesetzt


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